Online Spielen nimmt immer mehr zu

Immer mehr Studien zeigen, dass wir zunehmend Zeit mit dem Online Spielen verbringen. Aber auch als Zuschauer wenden wir immer mehr Zeit auf. Die Popularität des eSports hat es mit sich gebracht, dass Millionen von Spielern bei den großen Turnieren vor dem Live-Stream sitzen und zusehen, wie ihre Idole und Teams sich in den Battles schlagen.

Die Firma Limelight hat in ihrer Marktforschungsabteilung eine Studie erstellt, die unter anderem herausgefunden hat, dass Millennials mehr Zeit mit Übertragungen von eSports und dem Zuschauen beim Spielen verbringen als mit herkömmlichen Sportarten.

Heute verbringen 80 Prozent der Spieler mindestens eine Stunde pro Woche mit dem Spielen. Und das ist keine Minderheit mehr, sondern eine ernstzunehmende Gruppe der Gesellschaft. Videogames, ob über Konsolen, PC oder nur Online sind eine Hauptbeschäftigung geworden, wie es früher Fernsehen war. Spieler zwischen 18 und 25 Jahren schaffen es, bis zu 7 Stunden pro Woche vor dem Bildschirm zu sitzen und zu zocken.

Am meisten wird dabei in Japan gespielt. Dort gaben 8.4 Prozent an mehr als 20 Stunden pro Woche zu spielen. Deutschland ist im Mittelfeld:

  • 14,6 % spielen weniger als eine Stunde pro Woche
  • 19,4% spielen eine bis zwei Stunden pro Woche
  • 19 % zwei bis 4 Stunden pro Woche
  • 21 % vier bis sieben Stunden pro Woche
  • 11,6 % sieben bis 12 Stunden pro Woche
  • 7,6 % zwölf bis 20 Stunden pro Woche
  • 6,8 % mehr als 20 Prozent pro Woche

Der Durchschnitt liegt bei 6.11 Stunden pro Woche, die gespielt werden.

Interessant ist auch die Altersverteilung: die über 60-Jährigen spielen in der Mehrzahl zwischen einer und sieben Stunden pro Woche, während sich die Zahl der Stunden in den anderen Altersgruppen gleichmäßig verteilt, bis zu einer Grenze von 7 Stunden sind es jeweils etwa 20 Prozent in den Stundengruppen.

Wer heute Online Games anbieten will, wird dies nach wie vor sowohl für Smartphones als auch für Desktop Computer machen müssen. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Menschen unter 45 Jahren vor allem Smartphones und Tablets zum Spielen verwenden, währen die Altersgruppe darüber lieber am Computer spielt. Interessant ist auch, dass Frauen eher mit einem Smartphone spielen als Männer.

Als Limelight fragte, was die Spieler am meisten nervt, sagten die meistens, dass es die Zeit sei, die es für Downloads dauert. Gerade Videogames sind heute grafisch so aufwändig, dass gigantische Datenmengen produziert werden. Etwas einfacher haben es da die webbasierten Spiele, vor allem die Online-Casinos. Zwar bieten einige von diesen auch Apps an, aber fast alle sind sowohl über ein Smartphone als auch am Desktop zu spielen. Weil sie heute nicht einmal mehr Plugins und Erweiterungen brauchen, laufen die Casino-Spiele ruckelfrei, solange man eine Internetverbindung hat.

Deutsche lieben Online-Casinos

Das Handelsblatt hatte sich 2017 besonders mit der Glücksspielbranche im Internet beschäftigt und herausgefunden, dass Deutschland recht weit oben bei den Zockern steht. Insgesamt machen die Online-Casinos schon 10 Prozent des gesamten Casino-Markts aus. Die Hälfte der Erträge kommen dabei aus Europa, und das Gros der Einnahmen – etwa 50 Prozent – wird durch Sportwetten erwirtschaftet. Casinospiele kommen weltweit auf 25 Prozent. In Europa sind die Sportwetten hingegen bei etwa 33 Prozent, die Casinospiele bei 21 Prozent und Poker bei knapp 16 Prozent. In Deutschland verschiebt sich das noch mehr: Hier stellen die Casino-Spiele 50 Prozent des Marktanteils, die Sportwetten sind bei 13 Prozent. In ähnlicher Größenordnung bewegen sich auch die staatlichen Lotterieangebote online.